Museum Schloss Ehrenstein
OhrdrufOhrdruf blickt auf eine lange Tradition der Spielzeugherstellung zurück. Zunächst waren es Porzellanfabriken, die neben hochwertigem Haushaltsporzellan auch Figuren und Puppen herstellten. Eine der bekanntesten Firmen war Kestner & Co. Dort wurden ab 1913 auch die ersten Kewpies gefertigt – kleine Figuren, die auf den Bildergeschichten von Rose O’Neill basieren und noch heute vor allem in Japan einen großen Sammlerkreis finden. Die große Nachfrage und die hohe Qualität der Puppen führten schnell zu einer großen Dichte an Firmen, die sich mit der Zeit auch in andere Bereiche der Spielwarenherstellung weiter entwickelten. So kamen aus Ohrdruf auch zauberhafte Schaukelpferde, ursprünglich mit echtem Kalbsfell bezogen, von der Firma Carl Eduard Meinung oder Spielzeug und Masken aus Pappmaché. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Angebot noch um Kinderschaukelstühle, Tretautos, Sportwagen, Steckenpferd, Kaufläden und Puppentheater erweitert.
Eine besondere Augenweide ist das Schloss Ehrenstein, das viele Jahrhunderte stolz und wehrhaft überdauerte und zum Ende des letzten Jahrhunderts langsam dem Verfall preisgegeben wurde. Inzwischen haben sich engagierte Bürger für die Renovierung des Schlosses eingesetzt und in die liebevoll wiederhergestellten Räume interessante Ausstellungsstücke dekoriert, die die vielfältige Spielzeugtradition des Ortes dokumentieren. Leider ist ein Besuch der Museums im Schloss Ehrenstein ist nach dem Brand vom 26. November nicht möglich. Weitere Informationen finden Sie hier.
Schloss Ehrenstein
Schlossplatz 1
99885 Ohrdruf
www.ohrdruf.de
Zu Zeit läuft der Wiederaufbau aller Räume im Ost- Süd- und Westflügel. Dabei ist die Stadt auch weiterhin auch auf Spenden angewiesen!
Thüringen
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